Der Autoführerschein...

...wenn Du plötzlich die Qual der Wahl hast!

Einführung


Bis jetzt war nahezu jedem sofort klar was darunter zu verstehen ist "den Autoführerschein zu machen".

 

Das wird sich ab sofort ändern!

 

Welches Modell passt am besten zu Dir und Deinen Bedürfnissen? Willst Du es in Deiner Fahrausbildung "einfach", "einfacher" oder "am einfachsten" haben? 

 

Schau Dir folgend die drei verschiedenen Modelle an und:

Triff die für Dich richtige Entscheidung!

 

"Einfach" – Klasse B

(mit Schaltgetriebe)


Praktische Ausbildung: 

Übungsfahrten plus 12 Sonderfahrten auf einem Fahrzeug mit Schaltgetriebe.

 

Praktische Prüfung:

Auf einem Fahrzeug mit Schaltgetriebe.

 

Vorteile der Klasse B:

  • Nach bestandener Prüfung darfst Du sowohl Fahrzeuge mit als auch ohne Schaltgetriebe fahren.
  • Eine Erweiterung auf BE, C oder CE darfst Du auf einem Fahrzeug ohne Schaltgetriebe ablegen, ohne dass Deine Erweiterung darauf beschränkt wird.

Mögliche Nachteile der Klasse B:

  • Das Fahren ohne Schaltgetriebe lernst Du während Deiner Fahrausbildung nicht.
  • Die einzelnen Fahraufgaben sind mit Schaltgetriebe schwerer zu lösen. 
  • Nahezu von Beginn an arbeitest Du nicht nur mit dem Brems- und Gaspedal, sondern auch mit der Kupplung, dem Schalthebel und der richtigen Gangwahl zum richtigen Moment.
  • Während der Prüfung gibt es mehr potentielle Fehlerquellen in der Fahrzeugbedienung.

"Einfacher" – Klasse B197

(mit und ohne Schaltgetriebe)


Praktische Ausbildung:

Übungsfahrten plus 12 Sonderfahrten zum größten Teil auf einem Fahrzeug ohne Schaltgetriebe, zum Teil auf einem Fahrzeug mit Schaltgetriebe.

Im Detail: in die "Automatikausbildung" werden (mind.) 10 "Schaltstunden" integriert (nicht zusätzlich!!). In einer "Beobachtungsfahrt" stellt Dein/e Fahrlehrer/in sicher, dass Du das Fahren auf einem Fahrzeug mit Schaltgetriebe beherrschst und bescheinigt Dir dies für Deine praktische Prüfung (welche Du ohne Schaltgetriebe ablegst).

 

Praktische Prüfung:

Auf einem Fahrzeug ohne Schaltgetriebe.

 

Vorteile der Klasse B197:

  • Nach bestandener Prüfung darfst Du sowohl Fahrzeuge mit als auch ohne Schaltgetriebe fahren.
  • Du sammelst während Deiner Fahrausbildung Erfahrungen auf Fahrzeugen mit als auch ohne Schaltgetriebe.
  • Deine Prüfung fährst Du auf einem Fahrzeug ohne Schaltgetriebe, was wiederum weniger potentielle Fehlerquellen in der Fahrzeugbedienung bedeutet. 
  • Du kämpfst (im Vergleich zu Klasse B) nicht von Beginn an mit Kupplung, Gängen und dem Schalthebel. Die "Schaltstunden" werden dann eingebaut, wenn Du Dich auf dem Fahrzeug ohne Schaltgetriebe wohl fühlst: Wenn Du Gefühl für Gas und Bremse hast, Gefühl für Geschwindigkeiten und Abstände und Du Deine anfängliche Nervosität oder sogar Fahrangst bereits ablegen konntest. Die "Schaltstunden" dürfen sogar auch in die Sonderfahrten integriert werden.
  • Das Lernprinzip "vom Leichten zum Schweren" ist viel besser umzusetzen als bei Klasse B.

Mögliche Nachteile der Klasse B197:

  • Bei einer späteren Erweiterung auf BE, C oder CE müsstest Du Deine Prüfung auf einem Fahrzeug mit Schaltgetriebe ablegen, damit die Erweiterung nicht auf Fahrzeuge ohne Schaltgetriebe beschränkt wird.
  • (Mind.) 15-minütige Beobachtungsfahrt auf einem Fahrzeug mit Schaltgetriebe durch Deine/n Fahrlehrer/in, damit wir am Tag der Prüfung bescheinigen dürfen, dass Du das Fahren mit Schaltgetriebe beherrschst. Doch auch in dieser Fahrt baust Du Deine Fähigkeiten selbstverständlich weiter aus. 

"Am einfachsten" – Klasse B78

(ohne Schaltgetriebe)


Praktische Ausbildung:

Übungsfahrten plus 12 Sonderfahrten auf einem Fahrzeug ohne Schaltgetriebe.

 

Praktische Prüfung:

Auf einem Fahrzeug ohne Schaltgetriebe.

 

Vorteile der Klasse B78:

  • Du hast es mit diesem Modell in der praktischen Ausbildung definitiv am einfachsten, weil Du die Arbeit mit der Kupplung, die richtige Gangwahl und die Handhabung mit dem Schalthebel nicht erlernen musst; das übernimmt das Fahrzeug für Dich! Du kannst Dich voll und ganz auf das eigentliche Fahren konzentrieren und Dir bleibt viel Arbeit erspart.
  • Während der Prüfung gibt es ohne Schaltgetriebe weniger potentielle Fehlerquellen in der Fahrzeugbedienung. 

Mögliche Nachteile der Klasse B78:

  • Du lernst das Fahren auf einem Fahrzeug mit Schaltgetriebe nicht.
  • Du bekommst im Führerschein die Schlüsselzahl 78 eingetragen und darfst damit nur Fahrzeuge ohne Schaltgetriebe fahren. Diese Beschränkung wirst Du jedoch mit ein wenig Aufwand wieder los. 

Hast Du Fragen zu den 3 Modellen? Oder Schwierigkeiten, Dich für eins zu entscheiden? 

Wende Dich jederzeit gern an uns und wir versuchen, Dich dabei zu unterstützen!

Wieso kam es zu dieser "Reform"?


Unser System war im Vergleich zu anderen Ländern längst veraltet, sodass sich die Politik in den vergangenen Jahren für Änderungen stark gemacht hat. Wir befürworten das Ergebnis!

 

Die Zeiten ändern sich: während vor 20 Jahren kaum Interesse an Fahrzeugen ohne Schaltgetriebe gezeigt wurde, sind heutzutage knapp die Hälfte aller neuzugelassenen Fahrzeuge ohne Schaltgetriebe ausgestattet. Bei Fahrzeugen ab der Mittelklasse liegen wir sogar bei rund 70%. Tendenz steigend; vor allem auch aufgrund der E-Mobilität.

 

Hybrid- und vollelektrische Fahrzeuge gibt es zur Zeit nicht mit Schaltgetriebe. Aber auch grundsätzlich findet man das Schaltgetriebe mittlerweile eher bei günstigeren Einstiegsmodellen.

 

Warum also soll man sich beim Fahrerlaubniserwerb für das eine oder das andere entscheiden müssen!? Wieso muss man es sich unbedingt schwerer machen, nur weil man keine Beschränkung haben möchte!?

So entstand B197! Du lernst das Fahren mit und ohne Schaltgetriebe und darfst nach Deiner Prüfung beides fahren!

Das gilt für alle drei Modelle


Was darf ich mit den Fahrerlaubnisklassen B fahren?

  • Kraftfahrzeuge mit einer zulässigen Gesamtmasse von nicht mehr als 3,5t, die zur Beförderung von nicht mehr als 8 Personen (+ Fahrer) ausgelegt und gebaut sind
  • Anhänger mit einer zulässigen Gesamtmasse von nicht mehr als 750kg
  • Anhänger mit einer zulässigen Gesamtmasse von mehr als 750kg, wenn die zulässige Gesamtmasse der Kombination nicht mehr als 3,5t beträgt
  • Dreirädrige Kraftfahrzeuge im Inland, im Falle eines Kraftfahrzeugs mit einer Motorleistung von mehr als 15kW jedoch nur, soweit der Inhaber der Fahrerlaubnis mindestens 21 Jahre alt ist.

Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?

  • Mindestalter: 18 bzw. 17 unter Begleitung
  • Ein Vorbesitz einer anderen Fahrerlaubnisklasse ist nicht erforderlich
  • Für Deinen Antrag beim Straßenverkehrsamt benötigst Du einen Sehtest und einen Erste-Hilfe-Kurs

Woraus besteht meine Ausbildung?

  • Aus einer theoretischen Ausbildung
  • Aus einer praktischen Ausbildung
  • Im Falle einer Ersterteilung musst Du 12 + 2 theoretische Unterrichte besuchen und Übungsfahrten plus 12 Sonderfahrten ablegen

Welche Prüfungen muss ich also ablegen?

  • Eine theoretische Prüfung
  • Eine praktische Prüfung

Beinhalten die Klassen B noch andere Fahrerlaubnisklassen?

  • Ja! Sobald Du in Besitz der Fahrerlaubnisklasse B bist, darfst Du auch Fahrzeuge der Klassen AM und L führen.

Begleitetes Fahren – BF17


Für welche Klassen gilt das BF17?

  • B, B197, B78, B96 und BE

Was ändert das am Verlauf meiner Ausbildung?

  • Es verändert nichts an der Ausbildung

Worauf muss ich nach bestandener Prüfung achten?

  • Schon bei Antragsstellung beim Straßenverkehrsamt gibst Du an, wen Du Dir nach Deiner bestandenen Prüfung als Begleitperson wünschst (das können so viele Personen sein wie Du möchtest; in der Regel sind es Mama und Papa, es kann theoretisch aber auch der Nachbar sein)
  • Die Begleitperson muss mindestens 30 Jahre alt sein, muss mindestens seit 5 Jahren in Besitz der Fahrerlaubnisklasse B sein und darf maximal 1 Punkt im Fahreignungsregister haben.
  • Nach bestandener Prüfung bekommst Du zunächst keinen Führerschein, sondern eine Prüfbescheinigung, auf der Deine beantragten Begleitpersonen hinterlegt sind. Du darfst nun also nur unter Begleitung einer dieser Personen fahren.

Hat das Vorteile?

  • Unserer Meinung nach ja! Erfahrungsgemäß ist es für Fahrschüler, die kein BF17 machen, anfangs sehr ungewohnt allein Auto zu fahren. Der nette Fahrlehrer sitzt gar nicht mehr auf dem Beifahrersitz, der zur Not immer eingreifen könnte. Nun ist der frischgebackene Fahrerlaubnisbesitzer ganz auf sich allein gestellt. Wenn Du jedoch eine Begleitperson Deines Vertrauens neben Dir im Auto sitzen hast, fällt Dir die Umstellung viel leichter. Natürlich dürfen Begleitpersonen nicht eingreifen, aber sie stehen Dir mit Rat und Tat zur Seite! Du kannst also bis zu einem Jahr lang zusammen mit Deinen Begleitpersonen Dein Fahren perfektionieren, bis Du dann allein unterwegs sein kannst.
  • Auch für Eltern ist es oft ein beruhigendes Gefühl, dass die Kinder nicht sofort die Möglichkeit haben allein mit dem Auto zu fahren. Sie können erst einmal beobachten und dann ruhigen Gewissens selbst feststellen, dass Du die Sache wirklich im Griff hast und sie sich keine Sorgen machen müssen.